Egal, ob Zoom, Teams, Jitsi oder Google – eins haben diese Tools gemeinsam: Sie nehmen ganz schön viel unserer Arbeitszeit ein. Online-Meetings sind mittlerweile kaum mehr wegzudenken und dennoch auf Dauer für viele ermüdend. Daher haben wir fünf abwechslungsreiche Warm-Ups zusammengetragen, die euren digitalen Meetings garantiert neuen Schwung verleihen!

Diese 5 Warm-ups lieben wir

Einige der folgenden Aufwärmübungen kommen euch bestimmt bekannt vor – denn es gibt sie auch in der Offline-Welt. Wir haben fünf unserer liebsten Warm-Ups herausgesucht und geben ihnen einen digitalen Twist.

Warm-up „Das Farbspiel“

Hier dreht sich alles um Bewegung und Schnelligkeit – dieses Warm-Up eignet sich zur Auflockerung in einem langen Workshop oder zum fokussierten Wiedereinstieg nach einer Pause.

Gruppengröße: 4 – 20 (Variation: 4 – 10)
Dauer: 5 – 10 min
Material:

Anleitung

Die Facilitator kündigt eine beliebige Farbe an. Daraufhin müssen die Teilnehmenden so schnell wie möglich einen Gegenstand in passender Farbe suchen und in die Kamera halten. Der oder die Schnellste gewinnt! Die Person, die am längsten braucht, darf die nächste Farbe bekannt geben. 

Variation

Die Facilitator gibt den Teilnehmenden Raum ihre Gedanken zu den ausgewählten Gegenständen zu teilen, bevor die nächste Farbsuche beginnt. In diesem Fall bestimmt die Facilitator eine Person, die zu erzählen beginnt. Danach nominieren sich die Teilnehmenden gegenseitig.

Warm-up „Hopes and Fears“

Ice-Breaker und Trust-Builder zugleich – mit „Hopes and Fears“ schafft ihr einen entspannenden Einstieg in eure Online-Sessions.

Gruppengröße: 4 – 20
Dauer: 10 min 
Material: virtuelle Pinnwand, z. B. Milanote-Board oder easyretro

Anleitung

Im Vorhinein bereitet die Facilitator eine digitale Pinnwand vor, die in drei unterschiedliche Themenbereiche gegliedert wird: 

  • Hoffnungen
  • Befürchtungen
  • Fragen

Diese Bereiche sollten sich, wenn möglich auch farblich voneinander abgrenzen. Die Teilnehmenden haben nun ca. fünf Minuten Zeit, ihre Gedanken zu den jeweiligen Themen in die dafür vorgesehene Spalte zu schreiben. Wichtig ist, dass sich die Personen kurz fassen, um zu lange und verschachtelte Sätze zu vermeiden. Keywords oder stichpunktartige Notizen eignen sich daher am besten. 

Während dieser Phase schaut sich die Facilitator die einzelnen Kärtchen an und fasst doppelte Karten zusammen – je nach Online-Tool kann man beispielsweise Kärtchen „mergen“ und so einfach zusammenlegen. Aus den Aussagen der Teilnehmenden ergibt sich letztendlich ein spannendes Stimmungsbild, das Aufschluss darüber gibt, wie sich die Gruppe vor der Session fühlt. 

Die Facilitator fasst die Ergebnisse der Einzelarbeit mündlich zusammen und geht auf mögliche Fragen und bestehende Ängste ein. Danach kann guten Gewissens ins Meeting gestartet werden. :)

Warm-up „Wer bin ich?“

Der Allrounder unter den Warm-Ups: lässt sich immer gut in ein Online-Meeting einbinden. Als Teambuilding-Maßnahme, oder um die Kreativität der Teilnehmenden anzuregen.

Gruppengröße: 3 – 10
Dauer: 10 min
Material: ggf. per Miro-Noteboard oder ganz klassisch mit Papier & Stift ;)

Anleitung

Manche von euch kennen das Spiel „Wer bin ich?” sicherlich schon: Benötigt wird eine freiwillige Person, die raten möchte. Die Facilitator fragt in die Runde und sobald sich eine Person gefunden hat, kann das Spiel beginnen. Wichtig ist, dass die Person, die rät fortan ihr Mikrofon und den Ton ausschaltet, sodass sie den Rest der Gruppe nicht mehr hören kann – sonst wäre das Spiel schnell vorbei. ;)

Währenddessen beraten sich die anderen Teilnehmenden darüber, wer oder was die Person sein soll. Hierbei ist alles möglich: Ob Promi, Tier oder etwas, das vielleicht sogar mit dem bevorstehenden Meeting zu tun hat – die Teilnehmenden dürfen und sollen sich kreativ voll und ganz austoben. 

Haben sich die Teilnehmenden auf einen Begriff geeinigt, so schreibt die Facilitator der Person per Chat, dass Ton und Mikrofon nun wieder angeschaltet werden können. 

Jetzt wird geraten! Die Person stellt nach und nach Fragen, wie „Bin ich ein Mensch?“ oder „Bin ich ein Gegenstand?“. Die Herausforderung besteht darin, dass die Teilnehmenden nur mit „ja“ oder „nein“ antworten dürfen. Aus diesem Grund sollte schon im Voraus ein Zeitlimit festgelegt werden, wann aufgelöst wird – unabhängig davon, ob die Person erraten hat, wer oder was sie ist.. 

Achtung: Dieses Warm-Up ist in den meisten Fällen relativ zeitaufwändig. Daher empfiehlt es sich, nicht mehr als ein bis zwei Runden am Stück zu spielen.

Variation – Scharade

Die Facilitator sendet einen Begriff per Privatnachricht an eine freiwillige Person. Die Aufgabe besteht darin, den erhaltenen Begriff zu erklären oder zu zeichnen. Als Hilfsmittel kann beispielsweise das Miro-Noteboard genutzt werden. Einfach einloggen, Bildschirm teilen und los geht das Zeichenspiel! Alternativ könnt ihr aber auch einfach Papier und Stift zur Hand nehmen und euer Ergebnis in die Kamera halten. Die Teilnehmenden müssen dann erraten, um welchen Begriff es sich handelt.

Warm-up „How are you?“

Macht euch ein Bild der aktuellen Stimmung mit „How are you?“. Gut als  Warm-Up zu Beginndes Online-Meetings, oder um die Stimmung in einem Workshop nach der Pause aufzulockern

Gruppengröße: 4 – 10 (Variation 4 – 50)
Dauer: 4 – 10 min
Material: -

Anleitung

Die Teilnehmenden stehen auf und suchen einen Gegenstand, der ihre heutige Stimmung bestmöglich widerspiegelt. Anschließend geht es reihum: Jede Person hält ihren Gegenstand in die Kamera und sagt ein bis zwei Sätze dazu, wie es ihr geht und mit was für einer Stimmung sie in das heutige Meeting kommt. Auf diese Weise entsteht ein kunterbuntes Stimmungsbild, das auch Mehrwert für den weiteren Workshop-Verlauf hat. Außerdem werden schon erste Gemeinsamkeiten gefunden und der ein oder andere Lacher kann das Eis brechen. Die Facilitator beendet die Übung, indem sie das entstandene Stimmungsbild kurz zusammenfasst und auf bestehende Gemeinsamkeiten, Bedürfnisse und mögliche Ängste eingeht. Danach kann’s losgehen.

Variation 1

Wenn es schnell gehen soll, können anstatt der Gegenstände einfach Emojis in den Chat gepostet werden. Als Hilfestellung kann die Facilitator eine Emoji-Liste versenden, in der die unterschiedlichen Emojis und ihre Bedeutungen erläutert werden. Emojipedia und Getemoji sind nur zwei praktische Beispiele dafür.

Variation 2

Alternativ malen die Teilnehmenden einen Smiley auf ein Blatt Papier, der ihre Stimmung beschreibt. Anschließend halten alle ihre Zeichnungen gleichzeitig in die Kamera.

Warm-up „Move it!“

Ein guter Energizer für zwischendurch, um müden Beinen und abschweifenden Gedanken entgegenzuwirken. 

Gruppengröße: 5 – 50
Dauer: 2 – 5 min
Material:

Anleitung

Zu Beginn werden die Teilnehmenden darum gebeten, ihre Kamera einzuschalten. Denn bei „Move it“ dreht sich alles darum, die von der Facilitator gestellten Fragen mittels Bewegung zu beantworten. Ausnahmen stellen natürlich Personen dar, die sich dabei unwohl fühlen oder aus anderen Gründen nicht partizipieren können oder möchten.

Beispiele für Bewegungen: 

  • sich größer oder kleiner machen
  • Hände hoch oder tief halten
  • die Kamera mit der Hand verdecken
  • hochspringen
  • sich schütteln 
  • einen Gegenstand in die Kamera halten
  • laut lachen
  • einen Jumping-Jack machen
  • etwas auf dem Kopf balancieren

Alternative:

  • poste einen passenden Emoji oder ein GIF in den Chat 
  • zeichne eine passende Figur auf ein Blatt Papier und halte es in die Kamera

Neben allgemeinen Fragen darf die Facilitator ruhig auch etwas spezifischer werden und beispielsweise Fragen zum Vorwissen der Teilnehmenden stellen. Auf diese Weise lernen sich die Teilnehmenden nicht nur selber, sondern auch den Rest der Gruppe besser kennen, was für den weiteren Verlauf des Online-Meetings nur von Vorteil sein kann.

Beispiel:

„Wer hat schon mal an einem Online-Workshop teilgenommen?“

→ alle Teilnehmenden, die bereits an einem Online-Workshop teilgenommen haben, springen einmal hoch oder posten in den Chat. Der Rest bleibt sitzen oder postet einfach nichts. 

Variation

Alternativ können alle zu Beginn des Spiels aus dem Sichtfeld der Kamera treten. Als Antwort auf die Fragen der Facilitator werden beispielsweise Handzeichen ins Bild gehalten oder die Teilnehmenden tanzen, um zuzustimmen einmal durchs Bild. 

Empfehlung

Noch mehr tolle Warm-ups findet ihr in dem Artikel 54 Workshop Methoden – Leitfaden für Off- und Online-Workshops (nicht nur) für Introvertierte.

Jetzt seid ihr gefragt! 

Wir sind immer offen für neuen Input und gespannt, welche eure liebsten Warm-Ups sind. Teilt uns gerne eure Favoriten mit, sodass wir diese zu unserer Sammlung hinzufügen können. 

Du möchtest uns deine Lieblings-Online-Aufwärmübung mitteilen? 

Dann schicke uns eine Mail an:  

Wer nach weiteren Inspirationen rund um das Thema Online-Warm-ups sucht, sollte auch unbedingt einen Blick in das Buch 99 + 1 Warm Ups für den digitalen Raum der Design Thinking Coach Academy werfen. Neben den hier bereits aufgelisteten Übungen findet ihr viele weitere tolle Methoden, die eurem Online-Meeting garantiert mehr Abwechslung verleihen. Wir sind mit zwei unserer liebsten Aufwärmübungen auch im Buch vertreten.

Team Frauenpower im Grünen

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