Stellt euch vor, ihr könnt mit wenigen Klicks einen überzeugenden Spendenaufruf schreiben, eure Social-Media-Posts in Sekunden planen oder komplexe Daten analysieren, ohne selbst Stunden damit zu verbringen. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Dank künstlicher Intelligenz und KI-Tools für Non-Profit-Websites ist das möglich – und wir zeigen euch, wie ihr sie sicher, effizient und ethisch einsetzen könnt.

In unserem Blogartikel bieten wir euch einen einfachen Einstieg in das Thema KI, zeigen konkrete Beispiele für den Einsatz von KI-Tools und geben praktische Tipps, wie ihr Automatisierung sinnvoll und verantwortungsvoll einsetzen könnt. Gleichzeitig beleuchten wir die Risiken und Herausforderungen, die ihr kennen solltet, wenn ihr KI in euren Arbeitsalltag integrieren wollt. Unser Ziel ist es, euch zu zeigen, wie ihr Künstliche Intelligenz sicher, effizient und ethisch nutzt – damit ihr mehr Zeit für das habt, was wirklich zählt.

Wie funktioniert KI?

Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht mit menschlicher Intelligenz gleichzusetzen. Sie funktioniert anders: Statt bewusst zu „denken“, erkennt sie Muster und Wahrscheinlichkeiten. Ihre Antworten beruhen auf statistischen Zusammenhängen und nicht zwangsläufig auf korrekten Fakten. Ein treffender Vergleich ist, dass KI wie ein Papagei ist, der Millionen von Texten gelesen hat, aber kein echtes, menschliches Verständnis besitzt.

KI denkt nicht, sondern antwortet basierend auf statistischen Mustern – also: Was ist am wahrscheinlichsten die passende Antwort?

Es gibt zwei Hauptarten von KI-Modellen:

Klassische (nicht-generative) KI

Diese KI arbeitet nach festen Regeln und Abläufen. Es gibt etwa ein System, das das Wetter überwacht und Alarm schlägt, wenn bestimmte Werte zu hoch sind. Solche KIs eignen sich besonders gut für Aufgaben, bei denen klare Regeln wichtig sind.

👉 Beispiel: Ein Programm, das Spam-E-Mails automatisch erkennt und in einen eigenen Ordner verschiebt. Es entscheidet nach festen Regeln, welche E-Mails Spam sind.

Generative KI

Diese KI erstellt neue Inhalte wie Texte, Bilder oder Audio, indem sie große Datenmengen nutzt und Wahrscheinlichkeiten berechnet. Ein Beispiel ist ein Assistent, der E-Mails oder Social-Media-Beiträge schreibt. Generative KI eignet sich besonders für kreative Aufgaben.

👉 Beispiel: Ein KI-Tool wie Mistral, das auf Basis von wenigen Stichpunkten einen Entwurf für einen Blogartikel schreibt. Es erzeugt neue Texte, indem es Muster aus riesigen Datenmengen erkennt.

Wie können NGOs KI einsetzen?

KI bietet NGOs, Vereinen und Stiftungen eine Vielzahl von Möglichkeiten, um ihre Arbeit zu unterstützen und zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Anwendungsgebiete im Detail:

Text & Kommunikation

  • Spendenaufrufe formulieren: KI kann euch helfen, überzeugende Spendenaufrufe zu schreiben, die eure Zielgruppen emotional ansprechen.
  • Projektbeschreibungen für Webseiten: KI hilft dabei, ansprechende Texte für Projektseiten zu verfassen, die Besucher:innen informieren und begeistern.
  • Artikel-Grobentwürfe: Erste Entwürfe für Blogartikel oder Pressemitteilungen können mithilfe von KI generiert werden, die dann von euch weiter ausformuliert werden können.
  • Jahresberichte zusammenfassen: Umfassende Jahresberichte können mit KI so zusammengefasst werden, dass die wichtigsten Erkenntnisse klar hervorgehoben werden.
  • E-Mails optimieren: Mit KI können E-Mails freundlicher, verständlicher und klarer formuliert werden, was die Kommunikation mit Spender:innen und Partner:innen verbessert.
  • Social-Media-Posts erstellen: KI kann ansprechende und zielgruppengerechte Social-Media-Posts entwerfen, die eure Botschaften effektiv vermitteln.

Organisation & Planung

  • Redaktionspläne: Mithilfe von KI können Redaktionspläne entwickelt werden, die sicherstellen, dass eure Zielgruppe regelmäßig mit relevanten Inhalten versorgt wird.
  • Veranstaltungen planen: KI liefert wertvolle Vorschläge zur Ablaufplanung von Veranstaltungen und erleichtert so die Organisation.

Analyse & Auswertung

  • Zielgruppen-Analyse und Personas: KI kann dabei helfen, eure Zielgruppe besser zu verstehen und detaillierte Personas zu erstellen.
  • Umfrageergebnisse zusammenfassen: KI kann Umfrageergebnisse analysieren und die wichtigsten Erkenntnisse hervorheben.
  • Meeting-Notizen automatisch mitschreiben: Mit KI können Meeting-Notizen mitgeschrieben und strukturiert werden, sodass ihr euch auf das Wesentliche konzentrieren könnt.

Kreative Ideenfindung

  • Kampagnenideen brainstormen: Entwickle mit KI kreative Ideen für Kampagnen, die eure Zielgruppen begeistern.
  • Ideen für Namen und Slogans: KI kann Vorschläge für Namen und Slogans erstellen, die eure Botschaften effektiv vermitteln.

Bildung & Wissen

  • Schulungsmaterial und Workshops entwerfen: Mit KI könnt ihr Schulungsmaterialien und Workshops entwerfen, die eure Zielgruppen informieren und weiterbilden.
  • Quiz oder Lerninhalte aufbereiten: KI kann Lerninhalte in ansprechende Quizze oder interaktive Formate umwandeln, die das Lernen erleichtern.

Diese Auflistung ist natürlich nur ein Ausschnitt – je nach den Anforderungen in euer Non-Profit-Arbeit ergeben sich verschiedenste Anwendungsfälle.

🔍 Selbstcheck – lohnt sich KI für euch?

⬜️ Gibt es Aufgaben, die repetitiv, lästig oder langweilig sind – aber trotzdem nötig?

⬜️ Ist der Aufwand für Texte hoch? Welche Texte schreibt ihr immer wieder nach ähnlichem Muster?

⬜️ Fehlen manchmal Einstiegsideen für Kampagnen etc.?

⬜️ Möchtet ihr Daten besser auswerten?

⬜️ Wollt ihr alltägliche Aufgaben effizienter gestalten?

⬜️ Was braucht ihr öfter mal „auf Knopfdruck“ – z. B. Übersetzungen?

⬜️ Wo wünscht ihr euch Hilfe oder Feedback, aber niemand hat Zeit?

Prompting: Arbeit mit generativer KI

Um effektiv mit KI zu arbeiten, ist es wichtig, klare und präzise Anweisungen zu geben. Das nennt man Prompting. Ein guter Prompt ist der Schlüssel zu einem guten Ergebnis.

Was ist ein guter Prompt für NGOs?

Ein guter Prompt enthält alle wichtigen Informationen, die die KI braucht, um eure Aufgabe zu erfüllen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr einen guten Prompt formuliert:

  1. Rolle definieren: Überlegt euch, welche Rolle die KI übernehmen soll. Ist sie Texter:in, Analyst:in oder Assistent:in?
  2. Kontext liefern: Gebt der KI alle relevanten Informationen, die sie braucht, um die Aufgabe zu verstehen.
  3. Ziel klarmachen: Formuliert präzise, was die KI erreichen soll.
  4. Zielgruppe benennen: Sagt der KI, für wen der Inhalt gedacht ist.
  5. Tonfall festlegen: Beschreibt, wie der Text klingen soll – freundlich, professionell, emotional? 
  6. Ansprache festlegen: In Du-Ansprache, soll gesiezt  oder ganz auf direkte Ansprache verzichtet werden? 
  7. Format angeben: Sagt der KI, in welchem Format der Inhalt erstellt werden soll, z. B. E-Mail, Blogartikel oder Präsentation.

Schlechter Prompt vs. guter Prompt für NGOs

❌ Schlecht: „Schreib was für unsere Webseite über unsere Projekte.“

Warum? Der Prompt ist zu vage. Die KI weiß nicht, was sie genau tun soll.

✅ Besser: „Stell dir vor, du bist erfahrene:r Texter:in für die NGO [Name / URL], die benachteiligte Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland unterstützt.

Schreibe einen kurzen Einführungstext (max. 150 Wörter) für ein konkretes Projekt auf der Website: „Lernräume öffnen“ – ein Bildungsangebot für geflüchtete Jugendliche in ländlichen Regionen. In leer stehenden Gemeinderäumen werden kostenlose Nachhilfe, digitale Lernplätze und psychosoziale Unterstützung angeboten.

Ziel des Textes: Besuchende der Website emotional ansprechen, Vertrauen schaffen und zur Unterstützung motivieren – durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement.

Tonfall: nahbar, ermutigend, echt. Du sprichst die Leser:innen direkt mit „du“ an und zeigst, warum jede Unterstützung zählt.

Sprache: aktiv, bildhaft und leicht verständlich. Bitte kein Fachjargon.

Dialog mit der KI: Feedback geben

Nachdem ihr euren ersten Prompt formuliert und ein Ergebnis erhalten habt, ist der nächste Schritt, mit der KI im Dialog zu bleiben. Das Ziel ist es, das Ergebnis kontinuierlich zu verbessern und euren Anforderungen anzupassen. Hier sind drei wichtige Schritte, die euch dabei helfen:

  • Nachfragen: Wenn das Ergebnis nicht euren Erwartungen entspricht, fragt die KI gezielt nach, was ihr braucht. Zum Beispiel:
    „Welche Informationen fehlen dir, um meine Frage besser zu beantworten?“
    „Wie kann ich meinen Prompt klarer machen?”
    Die KI kann euch Hinweise geben, was sie benötigt, um bessere Antworten zu liefern.
  • Feedback geben: Gebt der KI konkrete Hinweise, was euch an der Antwort gefällt oder nicht gefällt. Zum Beispiel: „Kürze den Text” – wenn die Antwort zu lang ist, „Bitte sachlicher” - wenn der Ton zu emotional oder werblich klingt oder „Füge mehr Beispiele ein” – wenn die Antwort zu allgemein ist. Feedback hilft der KI, eure Präferenzen besser zu verstehen und das Ergebnis anzupassen.

Gute Prompts sind der Anfang – aber euer Feedback macht den Output wirklich brauchbar.

  • Nachbessern: Bittet die KI, bestimmte Aspekte zu überarbeiten oder zu ergänzen. Zum Beispiel:
    „Erstelle eine Vergleichstabelle“ – wenn ihr Daten oder Informationen übersichtlich strukturieren wollt.
    „Ergänze Quellenangaben“ – wenn ihr die Herkunft der Informationen nachvollziehen möchtet.
    „Verwende Bulletpoints“ – wenn der Text klarer und lesbarer gestaltet werden soll.

KI-Halluzinationen erkennen & vermeiden

Halluzination = ausgedachte Fakten

Prompt: „Nenne mir die Quelle für diese Statistik.“

KI-Antwort: „Studie von Prof. Dr. Andrea Weber, Universität Tübingen, 2021.“
→ die Studie gibt es nicht!

👉 Warum kann das passieren?
Die KI gibt Antworten aus, die richtig und überzeugend klingen. Diese basieren auf Wahrscheinlichkeiten, was die Wortfolge angeht – können in Ausnahmefällen jedoch frei erfunden sein.

KI-Halluzinationen sind ein bekanntes Problem bei KI und können eure Arbeit beeinträchtigen. Sie entstehen, weil KI nicht wirklich „weiß“, sondern Muster erkennt und Wahrscheinlichkeiten berechnet. Das führt dazu, dass sie manchmal falsche oder erfundene Informationen liefert, die überzeugend klingen – obwohl sie nicht stimmen. Das passiert besonders oft, wenn die KI nicht genug Kontext hat oder wenn ihr sie mit unklaren oder zu allgemeinen Fragen überfordert.

KI halluziniert nicht, weil sie lügt –
sondern, weil sie
Wahrscheinlichkeiten statt Wahrheit kennt.

KI hat kein tiefes Verständnis oder Wissen. Sie arbeitet mit Daten, die sie während des Trainings gelernt hat und versucht, die wahrscheinlichste Antwort zu geben. Wenn sie jedoch nicht genug Informationen hat oder der Kontext unklar ist, „rät” sie einfach drauflos. Das Ergebnis sind oft erfundene Details, falsche Zahlen oder sogar völlig frei erfundene Zitate.

Wie ihr KI-Halluzinationen erkennt

  • Ungewöhnliche Details: Die KI liefert sehr spezifische Informationen, die ihr nicht kennt oder die euch seltsam vorkommen.
  • Fehlende Quellen: Die KI gibt keine Quellen an oder verweist auf allgemeine, nicht überprüfbare Aussagen.
  • Widersprüche: Die Antwort der KI widerspricht eurem Wissen oder anderen verlässlichen Quellen.
  • Übermäßige Sicherheit: Die KI klingt sehr sicher, obwohl die Informationen eigentlich schwer nachprüfbar sind.

Mit KI-Halluzinationen umgehen

Tipps, falls euch mal etwas komisch vorkommt: 

☑️ Hinterfragt die KI gezielt: „Stimmt das wirklich? Bitte mit Quelle.“ Die genannte Quelle sollte ihr dann unbedingt auch selbst überprüfen.  

☑️ Startet einen neuen Chat, wenn die KI „festhängt“ oder sich verrannt hat.

☑️ Stellt die Frage einem anderen KI-Tool

☑️ Macht den Gegencheck mit Suchmaschine (Ecosia, Google etc.). 

☑️ Setzt euren gesunden Menschenverstand ein – die KI wirkt oft sicher, kann aber in seltenen Fällen auch mal komplett daneben liegen.

Wie kommt es zu KI-Halluzinationen & Antwortproblemen?

Das sogenannte Context Window bestimmt, wie viele Informationen eine KI gleichzeitig erfassen und verarbeiten kann. Ist dieses Fenster überlastet oder enthält zu viele Informationen, steigt das Risiko für Halluzinationen – also falsche oder erfundene Aussagen –, weil die KI frühere Inhalte nicht mehr vollständig „im Blick“ hat. Besonders bei langen Texten oder Dokumenten berücksichtigt die KI oft nur den zuletzt eingefügten Abschnitt. Der fehlende Gesamtzusammenhang kann dazu führen, dass Inhalte falsch interpretiert oder frei ergänzt werden.

Ein weiteres typisches Phänomen bei übermäßigem oder komplexem Kontext: Die KI reagiert nicht mehr sinnvoll auf neue Fragen, wiederholt Standardantworten oder blockiert unerwartet den Dialogfluss. Das liegt meist nicht an der Frage selbst, sondern daran, dass die KI intern „überfordert“ ist – sei es durch Kontextverlust, eine unklare Gesprächslage oder interne Sicherheitsmechanismen, die fälschlich auslösen.

KI-Antwortprobleme reduzieren

Was ihr tun könnt: Halluzinationen und Antwortprobleme können reduziert werden, wenn ihr klar und präzise formuliert. Je konkreter eure Frage ist – und je besser sie im aktuellen Kontext verständlich ist – desto zuverlässiger antwortet die KI. Vermeidet vage oder mehrdeutige Eingaben und gebt bei Bedarf gezielt den nötigen Hintergrund mit, statt auf „implizites Mitdenken“ zu hoffen.

KI-Tools für NGOs & Datenschutz

Datenschutz ist besonders für NGOs wichtig, da ihr oft mit sensiblen Daten arbeitet. KI-Tools, die nicht den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechen, können ein erhebliches Risiko darstellen. Wenn ihr personenbezogene Daten oder vertrauliche Informationen in solche Tools eingebt, könnten diese Daten missbraucht oder unbefugt weitergegeben werden. Dies kann nicht nur euren Ruf schädigen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Wichtig ist deshalb: Die Auswertung solcher Daten sollte nur mit datenschutzkonformen, speziell dafür trainierten Tools erfolgen. Allgemeine KI-Modelle wie ChatGPT sind für diese Aufgabe nicht geeignet, da sie weder auf eure spezifischen Daten noch auf den Kontext abgestimmt sind. Werden sie dennoch verwendet, besteht ein hohes Risiko für falsche Ergebnisse oder sogar Datenlecks.

Ein Beispiel: Stellt euch vor, ihr nutzt ein KI-Tool, um Spender:innen-Daten zu analysieren, und dieses Tool speichert die Daten auf Servern außerhalb der EU. Wenn diese Daten abgefangen oder missbraucht werden, könnt ihr nicht nur das Vertrauen eurer Spender:innen verlieren, sondern auch gegen die DSGVO verstoßen.

Datenschutzfreundliche Tool-Tipps für NGOs

Es gibt viele KI-Tools, die für NGOs unglaublich nützlich sein können. Doch nicht alle sind datenschutzkonform. Gerade bei sensiblen Themen wie Spenden, Mitgliedern oder Projektdaten ist es wichtig, dass ihr Tools nutzt, die die DSGVO einhalten und eure Daten schützen. Darüber hinaus solltet ihr sicherstellen, dass die Tools, die ihr nutzt, transparente Datenschutzrichtlinien haben und euch die Kontrolle über eure Daten geben. Achtet darauf, dass ihr die Möglichkeit habt, Daten jederzeit zu löschen oder zu exportieren.

Die besten KI-Tools für NGOs, Stiftungen & Vereine

Hier stellen wir euch einige empfehlenswerte KI-Tools vor, die nicht nur praktisch sind, sondern unserer Einschätzung nach auch eure Datenschutzanforderungen erfüllen:

Le Chat (by Mistral) chat.mistral.ai/chat
Chatbot-Alternative zu ChatGPT, auch mit Bildgenerierung, französischer Anbieter, DSGVO-konform

FLUX.1 Kontext bfl.ai/models/flux-kontext
Bildgenerierungs-Tool, deutscher Anbieter, DSGVO-konform

DeepL Write www.deepl.com/de/write
Texte überarbeiten, deutscher Anbieter, DSGVO-konform

DeepL Translate www.deepl.com/de/translator
Texte übersetzen, deutscher Anbieter, DSGVO-konform

comms4good comms4good.de
Pressearbeit und Kommunikation, deutscher Anbieter, DSGVO-konform

Optimeil Leichte Sprache optimeil.de/leichte-sprache
Übersetzung in Leichte Sprache, läuft über OpenAI in USA

Stand: Mai 2025

Neben kommerziellen Lösungen gibt es natürlich auch viele Open-Source-Modelle, die ihr selbst hosten könnt. Alternativ könnt ihr sie bei spezialisierten europäischen Diensten nutzen, die sich an strenge Datenschutzstandards halten. 

ChatGPT für NGOs, Stiftungen und Vereine?!

Für viele Organisationen im gemeinnützigen Bereich sind Datenschutz, Transparenz und Unabhängigkeit essenziell. Deshalb empfehlen wir Mistral als Alternative zu ChatGPT.

Es wurde von einem europäischen Unternehmen entwickelt und ist somit besser auf die spezifischen Bedürfnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen zugeschnitten. Besonders für Organisationen mit einem starken Fokus auf Datenschutz und digitaler Selbstbestimmung bietet Mistral entscheidende Vorteile – darunter:

☑️ volle DSGVO-Konformität durch Entwicklung und Hosting innerhalb Europas,

☑️ erhöhte Datenhoheit und -sicherheit, da eine lokale oder selbstgehostete Nutzung möglich ist,

☑️ Unabhängigkeit von US-Konzernen und damit weniger rechtliche und politische Grauzonen,

☑️…sowie die Möglichkeit, den digitalen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren, da die Modelle energieeffizient sind und in klimafreundlichen Rechenzentren in Frankreich mit niedrigem Emissionsstrom betrieben werden.

Gerade für NGOs, die mit sensiblen Informationen arbeiten oder besonderen ethischen Anforderungen unterliegen, kann Mistral daher nicht nur eine sichere, sondern auch werteorientierte Alternative zu US-amerikanischen Anbietern wie OpenAI sein.

Wir empfehlen Mistral – besonders für NGOs, Stiftungen und Vereine!

Tipps für den bewussten Einsatz von KI

KI kann euch bei vielen Aufgaben unterstützen, aber es ist wichtig, sie bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen. Hier sind einige Tipps, die euch helfen, Risiken zu vermeiden und die besten Ergebnisse zu erzielen:

  • Keine personenbezogenen Daten: Vermeidet es, persönliche Informationen wie Namen, Adressen oder andere sensible Daten in KI-Tools einzugeben. Solche Daten sind durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geschützt, und ihr könntet rechtliche Probleme bekommen, wenn sie nicht sicher behandelt werden.
    Ausnahme: Wenn ihr selbst eine KI hostet und sicherstellen könnt, dass die Daten sicher gespeichert und verarbeitet werden, könnt ihr sie nutzen. Aber auch hier gilt: Seid vorsichtig und informiert euch über die rechtlichen Anforderungen.
  • Keine vertraulichen Dokumente: Vertrauliche Dokumente, wie interne Berichte, strategische Pläne oder finanzielle Daten, sollten niemals in KI-Tools eingegeben werden. Wenn ihr solche Dokumente analysieren möchtet, überlegt, ob es alternative Lösungen gibt, wie z. B. interne Tools oder verschlüsselte Plattformen.
  • Keine sensiblen Organisations-Interna: Sensitive Interna, wie interne Kommunikation oder vertrauliche Entscheidungen, gehören nicht in KI-Tools. Schützt solche Daten, indem ihr sie nur in sicheren, internen Systemen speichert und verarbeitet
  • Qualität prüfen:
    • Fakten checken: KI kann sich irren oder falsche Informationen liefern, wie wir es bei KI-Halluzinationen beschrieben haben. Überprüft die Fakten immer mit verlässlichen Quellen, bevor ihr sie weitergebt oder veröffentlicht.
    • Ton prüfen: Achtet darauf, dass der Ton der KI-Antworten zu eurer Organisation passt. 
    • Rechtlich absichern: Stellt sicher, dass die Nutzung von KI und die von ihr erstellten Inhalte rechtlich unbedenklich sind.

Warum menschliche Expertise unersetzlich bleibt

So hilfreich KI-Tools auch sein können – bei komplexen Projekten, bei denen es auf Tonalität, kulturelle Feinheiten, Kreativität oder absolute Präzision ankommt, sollte immer mit Expert:innen zusammengearbeitet werden. Das gilt besonders für kreative Berufe wie Texter:innen, Übersetzer:innen, Designer:innen oder Redakteur:innen.

Ethische Fallstricke bei der KI-Nutzung

Beim Einsatz von KI gibt es einige ethische Überlegungen, die ihr unbedingt beachten solltet. Diese Aspekte sind nicht nur wichtig, um rechtliche Probleme zu vermeiden, sondern auch, um verantwortungsvoll mit der Technologie umzugehen.

Umwelt & Klima

Große KI-Modelle verbrauchen enorm viel Energie – sowohl beim Training als auch bei der täglichen Nutzung. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, da der hohe Stromverbrauch zu einem größeren CO₂-Fußabdruck führt. Lösung: 

  • Achtet darauf, KI-Tools nur dann einzusetzen, wenn es wirklich sinnvoll und notwendig ist, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden.
  • Nutzt möglichst effiziente KI-Modelle wie Mistral, die weniger Ressourcen benötigen.
  • Entscheidet euch für Anbieter, die nachhaltige Rechenzentren betreiben, wie z. B. EU-Clouds, die mit erneuerbaren Energien arbeiten.

Inhalte, die aus unbekannten Quellen stammen oder von der KI generiert wurden, können rechtlich problematisch sein. Oft ist nicht klar, ob die KI urheberrechtlich geschützte Werke verwendet hat oder ob die generierten Inhalte selbst geschützt sind. Lösung:

  • Prüft die Quellen der Daten, die die KI verwendet, um sicherzustellen, dass keine Rechte verletzt werden.
  • Nutzt KI-generierte Inhalte nur als Grundlage für eigene Werke, die ihr überarbeitet und anpasst. 
  • Informiert euch über die rechtlichen Rahmenbedingungen, wenn ihr KI-generierte Werke veröffentlicht oder kommerziell nutzt.

Bias & Diskriminierung

KI-Systeme reproduzieren oft gesellschaftliche Vorurteile, die in den Trainingsdaten enthalten sind. Das kann dazu führen, dass die KI diskriminierende oder ungerechte Ergebnisse liefert. Zwar gibt es technische und ethische Ansätze, um Verzerrungen in KI-Systemen zu erkennen und zu verringern – etwa durch Fairness-Algorithmen oder gezielte Datenkurationen. Doch bei den meisten Modellen ist eine vollständige Kontrolle oder Nachprüfung schlicht nicht möglich: Die Datenmengen sind riesig, die Entscheidungswege oft intransparent. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, um einen Bias zumindest gering zu halten:

  • Prüft die Ergebnisse der KI kritisch und hinterfragt sie, wenn sie euch unfair oder einseitig erscheinen.
  • Lasst diverse Perspektiven in die Erstellung und Nutzung der KI einfließen, um Vorurteile zu minimieren.
  • Achtet darauf, dass die KI-Modelle, die ihr nutzt, fair und inklusiv sind, und informiert euch über die Trainingsdaten und -methoden.

Fake News

KI kann Inhalte erzeugen oder wiedergeben, die falsch, aber sehr überzeugend klingen. Das ist besonders problematisch, wenn es um sensible Themen oder Informationen geht, die leicht missbraucht werden können. Lösung:

  • Führt immer einen Quellen-Check durch, bevor ihr KI-generierte Inhalte weitergebt oder veröffentlicht.
  • Nutzt euer eigenes Urteilsvermögen, um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu überprüfen.
  • Seid transparent darüber, dass die Inhalte von einer KI erstellt wurden.

KI & Barrierefreiheit: Zugang für alle?

Barrierefreiheit ist ein zentrales Thema für NGOs. KI kann dabei helfen, Inhalte zugänglicher zu gestalten und Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu erreichen. Doch wie genau funktioniert das? Hier sind einige Beispiele:

  • Leichte Sprache: Komplexe Texte in einfache, leicht verständliche Sprache übersetzen. Das hilft Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Personen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen.
  • Audio-Ausgabe: Texte in gesprochene Sprache umwandeln. Das ist besonders nützlich für Menschen mit Sehbehinderungen oder Legasthenie.
  • Untertitel & Transkripte: Videos automatisch untertiteln oder Audioinhalte in schriftliche Transkripte umwandeln. Das macht Videos und Podcasts für hörgeschädigte Menschen zugänglich.
  • Visuelle Unterstützung: Bilder und Grafiken mit Beschreibungen (Alt-Texten) versehen, die screenender-freundlich sind. Das hilft sehbehinderten Menschen, visuelle Inhalte zu verstehen.

Hinweis: Das allein sorgt noch nicht für eine komplett barrierefreie Website, aber ist ein guter Anfang!

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz 2025 – neue Pflichten für Websites

Das Gesetz kann auch NGOs, Vereine und Stiftungen betreffen, ihre Websites barrierefrei zu gestalten und allen Nutzer:innen Zugang zu ermöglichen. Erfahre in unserer Infografik mit Check, ob eure Website vom Gesetz betroffen ist und welche Barrierefreiheitspakete für Non-Profits wir haben. Was das neue Gesetz konkret für Websites mit Spendenbutton bedeutet, erklärt ein Anwalt in unserem Interview  zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG).

Und: Barriers down – Barrierefreiheit lohnt sich immer!

Mehr mit KI erreichen: Automatisierungen, KI-gestützte Websites & Co

KI kann euch helfen, Zeit zu sparen, Ressourcen zu schonen und mehr Wirkung zu erzielen – nicht nur beim Texten und der Bilderstellung. Im NGO-Alltag kann KI praktische Entlastung, bessere Datenübersicht und gezieltere Kommunikation bringen.

Automatisierung mit KI: Mehr Zeit für eure eigentliche Mission

Viele NGOs kämpfen mit knappen Kapazitäten. KI kann repetitive Aufgaben übernehmen, etwa:

  • Spendeneingänge erfassen und kategorisieren
  • Standard-E-Mails beantworten (zum Beispiel zu Projektinfos oder Spendenbescheinigungen)
  • Berichte automatisch aus Daten generieren

So bleibt euch mehr Raum für strategische Planung, Projektarbeit oder den direkten Kontakt zu Unterstützer:innen.

📊 Datenanalyse: Fundierte Entscheidungen statt Bauchgefühl

KI kann große Datenmengen durchforsten und Muster sichtbar machen:

• Welche Kampagnen waren besonders erfolgreich – und warum?

• Welche Zielgruppen reagieren auf welche Themen?

• Wo gibt es regionale Trends oder Unterstützer:innen-Potenzial?

Solche Erkenntnisse helfen euch, Spendenkampagnen zu verbessern, Fördermittel gezielter zu beantragen und eure Wirkung nachzuweisen.

Personalisierung & Engagement: Menschen gezielter erreichen

Mit KI könnt ihr eure Kommunikation individueller gestalten:

  • Personalisierte Newsletter mit Inhalten, die zu den Interessen der Empfänger:innen passen
  • Projektvorschläge, basierend auf bisherigen Spenden oder regionalem Engagement
  • Chatbots, die auf eurer Website rund um die Uhr Fragen zu Spenden, Patenschaften oder Freiwilligenarbeit beantworten

Das erhöht die Relevanz eurer Inhalte – und damit auch die Chance, dass sich Menschen dauerhaft für euch engagieren.

Smarte Websites mit KI – für mehr Wirkung

 Viele NGOs nutzen bereits Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress – und mit KI könnt ihr eure Website intelligenter, schneller und nutzerfreundlicher machen. KI-gestützte Websites helfen dabei, eure Zielgruppe besser zu erreichen und zu engagieren.

Zwei Beispiele, wie KI auf eurer Website eingesetzt werden kann: 

  • Personalisierte Inhalte: Empfehlungen je nach Interesse können helfen, die Relevanz eurer Inhalte zu erhöhen. Ein KI-Tool könnte etwa analysieren, welche Projekte ein:e Nutzer:in in der Vergangenheit unterstützt hat und ähnliche Projekte in seiner Region vorschlagen. Dies kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Nutzer:in sich weiterhin engagiert.
  • Chatbots mit direkter Integration in der Website: Chatbots können direkt in eure Website integriert werden, um den Nutzer:innen sofortige Hilfe und Informationen zu bieten, zum Beispiel über Fragen zu Spenden, Projekten oder Veranstaltungen. Dies kann die Nutzererfahrung verbessern und die Interaktion mit eurer NGO erleichtern.

Smarte Chatbots mit echten Antworten: RAG macht’s möglich

RAG (Retrieval-Augmented Generation) verbindet KI mit eurer eigenen Wissensbasis – z. B. Projektdaten, PDFs oder Website-Inhalten. Der Vorteil: Euer Chatbot gibt keine allgemeinen Standardantworten, sondern liefert präzise Informationen direkt aus euren Quellen. Das bringt euch:

  • Aktualität: Neue Dokumente wie Studien oder Berichte fließen direkt in die Antworten ein.
  • Vertrauen: Antworten basieren auf echten Daten statt nur auf dem KI-Training.
  • Relevanz: Fragen werden kontextbezogen beantwortet – individuell und verständlich.

Ideal für NGOs, die Nutzer:innen klare, fundierte Informationen bieten und interne Inhalte effektiv nutzbar machen wollen.

Vision: KI nutzbar für eine bessere Welt?

KI bietet NGOs zahlreiche Chancen, ihre Arbeit effizienter und effektiver zu gestalten – vor allem durch den bewussten, gezielten und datenschutzkonformen Einsatz von KI-Tools bei der alltäglichen Arbeit und auf Non-Profit-Websites. Setzt KI dort ein, wo sie echten Mehrwert und Entlastung bringt – nicht aus Selbstzweck. So schafft ihr mehr Raum für kreative und menschliche Arbeit, indem Routinetätigkeiten abgegeben werden und mehr Platz für Beziehungen, Ideen und strategische Planung bleibt.

Weniger Arbeit, mehr Impact? Ob das klappt, wird sich zeigen. Aber um KI werdet ihr über kurz oder lang kaum herumkommen. Lasst uns KI als Werkzeug nutzen – für eine Zukunft, in der Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.

Lust auf unser KI-Tool ACBee?

ACBee wird unser neues KI-Tool, das wir speziell für gemeinnützige Organisationen, Vereine und sozial engagierte Unternehmen entwickeln. Es unterstützt euch bei der Erstellung von Texten, Social-Media-Inhalten oder Förderanträgen – datensicher, nachhaltig und verständlich.

Außerdem bieten wir individuelle KI-Workshops an, die genau auf eure Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Team Frauenpower im Grünen

Neugierig auf Tipps, Tools & Impulse für gute Webprojekte?

Etwa einmal im Monat teilen wir praxisnahes Wissen für wirkungsvolles Webdesign – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und den digitalen Alltag von NGOs und zukunftsorientierten Projekten.

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